O-Ringen vor der WM in Polen
- noahrieder3
- 8. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

O-Ringen 2025, Jönköping hat einmal mehr aufgezeigt, dass die letzte Juli-Woche im Saisonkalender aller OL-begeisterten Personen dick angestrichen werden sollte.
Nebst top-organisierten Wettkämpfen, unterhaltsamen Aktivitäten und der gesamthaft attraktiven Veranstaltung, ist einfach auch der Vibe unschlagbar!
Der schwedische Sommer hat irgendwie etwas magisches, ich verliere mich immer wieder darin!

Auch die Rennen liefen mir überdurchschnittlich gut - ein Zeichen, dass Freude grosse Wichtigkeit für sportlicher Leistung trägt? - ich konnte durch die gesamte Woche konstant auf einem hohen Niveau performen.
Über die Renn-Details aus Sicht des schweizer-Teams kannst du dich im folgenden Bericht belesen:
Ich konnte das Gesamtklassement und auch die Sprint-Etappe gewinnen. Der Erfolg motiviert, gibt aber auch Selbstvertrauen. Dies hat besonders viel Bedeutung, denn wir sind nun schon auf dem Weg an die WM und mit mehr Selbstvertrauen ist eine WM deutlich einfacher zu bewältigen als mit weniger! Die WM ist ganz klar der Höhepunkt der gesamten Saison! Nachdem wir vor knapp zwei Monaten bereits in Warschau Wettkämpfe bestritten haben, war ganz klar, diese Rennen werden extrem spannend!
Das Gelände ist sehr flach, der Untergrund sandig und das Wegnetz eng. Diese drei Komponenten haben zur Folge, dass das Paceing-Konzept ganzt anders sein wird als bei Wettkämpfen in der Schweiz. In der Schweiz gibt es oft längere Anstiege, welche ich überschwellig hochfahren kann, bei den Downhills kann ich ja dann wieder etwas Erholung einfahren. In Warschau gibt es keine langen Anstiege. Die Intervalls von überschwellig & unterschwellig werden viel kürzer sein. Aus jeder Kurve muss ich also voll heraussprinten, um so schnell wie möglich wieder auf mein Tempo zu kommen. Vor jeder Kurve kann ich ganz kurz erholen, während dem ich abbremse. Da es ein enges Wegnetz gibt ist es eigentlich ein konstantes abwechseln zwischen sprinten und abbremsen.
Auch das Navigieren wird sich von dem in der Schweiz stark unterscheiden. Routenwahlen werden nur in ganz langen Postenverbindungen einen essentiellen Unterschied machen. Hauptsächlich wird der „Flow“ den Unterschied machen. Das bedeutet, schnelle Entscheidungen mit möglichst wenig Kartenkontakt fällen und diese sauber und rund ausführen. Dieses Phänomen heisst „Flow“, weil Athlet*innen beim Fahren in eine Art mentalen Tunnel-Blick gelangen, wo keine anderen Gedanken existieren und nur genau das was wichtig ist wahrgenommen wird. Der Athlet*in welcher gelingt, diesen Flow am längsten zu behalten, wird sicherlich ein gutes Resultat einfahren. Bei meinem bisher besten Weltcup-Resultat - beim 4. Rang in der Mitteldistanz an der EM in Vilnius dieses Jahr - ist es mir gelungen über 53 in diesen „Flow“ zu bleiben. Das wird auch hier wieder absolut zentral! Wie gut es mir gelingt in diesen „Flow“ in den Rennen jetzt an der WM zu kommen, kannst du hier mit Liveresultaten, Live-Gps und TV-Coverage verfolgen:
Auch an dieser WM werde ich wieder ein Video mit Insights und spannenden Situationen erstellen.
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Bis bald!



