Lieber spät als nie. WM Bericht 2025
- noahrieder3
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Auf dem Weg ins Trainingslager in St. Moritz habe ich endlich Zeit den WM-Bericht zu verfassen. Es sind zwar schon fast drei Wochen vergangen, und doch ist die WM noch extrem präsent.
Ich werde in diesem Bericht nicht tief auf die Rennen und Resultate eingehen, diese können hier: swiss-orienteering.ch oder hier: Fünf Medaillen und bleibende Erinnerungen - WM in Warszawa Polen nachgelesen werden (sowieso empfehlenswert!). Viel mehr interessiert mich, was heute noch wie viel Platz in meinen Gedanken einnimmt.

Was mich im Moment am meisten beschäftigt:
Ich bin im Worldranking auf den 17. Platz zurückgefallen, obwohl ich nach Sprint, Middle und Massenstart auf dem 12. Platz war. Wäre ich bei der Langdistanz nur eine Minute schneller gewesen, dann wäre ich nun auf dem 15. Rang - und damit in der letzten Startgruppe für den kommenden Weltcup-Final.
Hätte ich den unnötigen Fehler am Schluss des Sprintrennens nicht gemacht, hätte ich ein sauberes Rennen ins Ziel gebracht, meine erste Elite-Medaille feiern können und das wäre einfach mega!
Hätte, wäre, würde …
Ist es nicht unglaublich egoistisch von mir, in meiner Position nicht abschliessend zufrieden zu sein? Ist es nicht unglaublich unecht, von Eventualitäten zu sprechen, wenn ich diese doch ganz klar nicht erreicht habe? Bringt es mich nicht weiter, meine Fehler einzugestehen und an diesen zu arbeiten?
Diese Fragen will und kann ich nicht beantworten, ich kann nur einige Gedanken hinzufügen.
„Hätte, wäre und würde“ wird es wahrscheinlich immer geben. Denn ohne diese Gedanken werde ich kaum nach den Sternen greifen und mir vorstellen können, was wäre, wenn. In meiner Position sollte ich aber stets die Perspektive auf das grössere Ganze richten. Und dann bleibt mir nichts anderes, als zu erkennen, wie unglaublich privilegiert ich bin.
Ich sitze also im Zug kurz vor St. Moritz und bin mir jetzt sicher: Was mir am meisten von dieser WM bleiben wird, ist mein grandioses Sprintrennen, das mir den fünften Platz sicherte, meine gute Performance in der Mitteldistanz, die mir eine unbeschreibliche Freude im Ziel gebracht hat und die Erkenntnis, dass man in manchen Situationen auch einfach zufrieden sein sollte.

Auch über diese WM habe ich ein Video gedreht, werde Fanclub-Mitglied um dir das ganze Video anzusehen!
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