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Doppel U23 Weltmeister und was da alles so dazu gehört

Ich habe nie aufgehört, davon zu träumen, an die Spitze meines Sports zu gelangen. Nun, nach Jahren harter Arbeit und unzähligen Stunden auf dem Bike, darf ich mit stolz verkünden, dass ich zum Doppel U23 Weltmeister im Bike-OL gekürt wurde – ein Triumph, der all meine Erwartungen übertroffen hat und der den Höhepunkt meiner bisherigen sportlichen Laufbahn darstellt.

Ich wusste schon Tage zuvor: "Ich bin richtig parat!" Die physische Form war besser denn je, somit wurde der Schwerpunkt meiner Vorbereitungen das Kartentechnische. Viel Zeit habe ich in die Vorbereitungen gesteckt. Alte Karten lange studiert, Wettkämpfe die bereits in diesem Gelände stattgefunden haben minuziös analysiert und nicht zu letzt habe ich viel Zeit auf Streetview verbracht.

Ich war besser vorbereitet als je zuvor. Zum beispiel habe ich in einem Gespräch mit Silas Hotz über das Sprintrennen folgendes festgestellt:


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Silas: "Am Anfang hatte ich im feinen Teil etwas mühe richtig in den Flow zu kommen."


Noah: "Ich musste mich im feinen Teil auch sehr gut fokussieren, damit ich keinen Fehler mache. Kannte aber dank Streetview den Weg zum zweiten Posten quasi auswendig. Das hat mir einen grossen Vorsprung im Vorlesen der Karte gegeben und ich konnte von diesem Vorsprung bis zum Ende des Rennens profitieren."


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Die physische Form und die Vorbereitungen ergaben also die perfekten Voraussetzungen um gute Resultate zu erreichen. Jetzt galt es die guten Voraussetzungen umzusetzen. Keith Dawson, eine MTBO-Legende und ein sehr engagierter Mensch hat mir gesagt: "Good Results - Luck - is where Planning meets Opportunity" Gute Ergebnisse - Glück - ergeben sich, wo Planung auf Gelegenheit trifft.

Ideale Vorbereitung und starke Form ergeben nicht gute Resultate, die Umsetzung ergibt die guten Resultate, aber dort können auch Herzen brechen.

Bei der Umsetzung kommt der Mentale Aspekt am meisten zum Spielen. An diesem Punkt ergreifen ich die Möglichkeit meiner Trainerin Christine Schaffner ein grosses Lob zu erteilen. Sie hat mich in der mentalen Vorbereitung stark geleitet und hat mir Möglichkeiten erklärt, welche in meinem Kopf neue Türen geöffnet haben. Diese Möglichkeiten haben die fast perfekte Umsetzung ergeben.

Einer der wichtigsten Punkte, war der Druck den ich mir machte. Ich habe mir kein Resultat vorgenommen, ich habe mir vorgenommen ein starkes Rennen zu fahren und habe gewusst, wenn ich das kann, dann liegt ein gutes Resultat drin.

Der Unterschied zwischen den beiden Herangehensweisen ist folgender: Wenn mein Ziel eine Rangierung ist, dann denke ich mir im Kopf: "Ich muss ein perfektes Rennen haben um diese Rangierung zu erreichen".

Wenn mein Ziel ein sauberes Rennen ist, dann denke ich: "Wie gelingt es mir meine Fähigkeiten am besten auszuspielen"

Ich habe also nicht den Druck ein perfektes Rennen fahren zu müssen, sondern ich habe das Ziel ein perfektes Rennen fahren zu können.


Mit diesem Grundatz fühle ich mich während dem Rennen viel freier, ich suche meine positiven Stärken und ich denke nicht ans Zeit verlieren.

Im Sprint konnte ich ein fast perfektes Rennen fahren. Das teils urbane, teils Park-artige Gelände bot eine extrem spannende Abwechslung und forderte schwierige Entscheidungen.

Nur von 12 zu 13 gelang mir nicht die Idealroute, sonst war ich immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Bei der Langdistanz galt es andere Qualitäten zu beweisen. Richtige Routenwahl-Entscheide und starke Beine waren durchs ganze Rennen gefragt. Am Schluss mussten wir uns dann noch in einem sehr feinen Teil zurechtfinden. Auf einer 1:15'000 Karte war der feine Teil schon schwierig lesbar, und nach 1h 50min in den Beinen war es entscheidend diesen Teil noch sauber durchzuführen. Leider gelang mir das nicht ideal aber ich habe im Vergleich sehr wenig Zeit verloren. Im Ziel kam ich wieder als U23-Leader an und konnte nachdem der letzte U23 Fahrer ins Ziel kam meinen zweiten U23 Weltmeistertitel feieren.

Die beiden U23-Weltmeister-Titel bedeuten mir sehr viel! Gewinnen macht Spass! Und was ich vorher nicht gewusst habe: Gewinnen motiviert unglaublich stark! Ich bin motivierter denn je, meine Fähigkeiten, meine Stärken aber auch meine Schwächen weiter auszubessern. Die Nächsten Wettkämpfe wo ich alles auf die Probe zu stellen kann, werden in Bulgarien Stattfinden. In Shumen östlich von Targowischte wird vom 10. bis 15. September die Weltmeisterschaft 2024 stattfinden. Ich freue mich riesig und kann es kaum erwarten wieder harte, spannende und wichtige Wettkämpfe bestreiten zu können.

Wie von allen Weltcups, habe ich auch von diesem ein Video gemacht. In diesem Video habe ich einen kurzen Ausschnitt eines Vorbereitungsrennens eingefügt und ich habe einige Gespräche im internationalen Athlet*innen-Feld geführt.

Unterstütze mich um das Video vollständig zu sehen und spannende Hintergrundinformationen mitzubekommen.



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